Video Projekte

 

Videoprojekte können Arbeiten sein, die z.B. im regulären Schulunterricht von einer ganzen Klasse durchgeführt werden oder auch von kleinen Gruppen von Schülern im Rahmen eines Ferienkurses. Je nach Projektart entstehen so ein oder mehrere Filme zu einem oder auch zu verschiedenen Themen, die dann in der Rubrik "Videos" aufgelistet sind. Filme, deren Inhalt Copyrights verletzt oder nicht den Qualitätsanforderungen genügt, werden nicht veröffentlicht.

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Sommerschule Sauerstoffminimumzonen

VideodrehSommerschule „Sauerstoffminimumzonen: wenn im Ozean die Luft dünner wird"

Schüler aus Kiel und Umgebung, 8. bis 10. Klasse, mit Sally Soria-Dengg (SFB Outreach, GEOMAR), Joachim Dengg u. Katja Pasdzierny (GEOMAR), Max Kühl und Moses Merkle (freie Mitarbeiter).

Ferienkurs, 24.Jun. - 5.Jul. 2013, GEOMAR, Kiel.

 

Ablauf: siehe unten

 

entstandene Videos:
 
Icon - Das Schicksal des Regenbogenfisches
Icon - Sauerstoffminimumzonen in der Ostsee
Icon Schichtung Ostsee

 

 

Newstext:

Von Meerjungfrauen und Sandbildern

 

GEOMAR Sommerschule 2013

von Philipp Hoy


Als ich das erste Mal von dieser Sommerschule hörte, war ich erst ein wenig skeptisch....
Denn das Letzte, das ich in meinen wohlverdienten Ferien, nach einem langen Schuljahr, machen wollte, war noch freiwillig zwei weitere Wochen mit langweiligen naturwissenschaftlichen Dingen dran zuhängen.
Doch als ich die kleine Randspalte in den Kieler Nachrichten zu Ende gelesen hatte, kam ich doch ein wenig ins Grübeln.
Am nächsten Tag googelte ich einfach mal nach dem GEOMAR und klickte mich ein wenig durch die Website des Instituts. Ich war überrascht wie viele verschiedene Schülerprogramme das GEOMAR anbietet und über die Fülle der unterschiedlichen Themen rund um die Meeresforschung. Besonders über die bevorstehende Sommerschule gab es viele Infos und Fotos von vorherigen Kursen.
Die letzten langweiligen Sommerferien im Kopf, beschloss ich mich nun doch anzumelden und schickte am nächsten Tag meine Bewerbung ab.

Zwei Wochen vor Beginn der Sommerschule fand ein Infotreffen statt.
Zugegeben, ich war ein wenig aufgeregt, aber auch wahnsinnig gespannt auf die anderen Teilnehmer. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde waren bei mir alle Zweifel verflogen. Ich konnte den Beginn nicht mehr abwarten, besonders auf die bevorstehende Ausfahrt mit dem Forschungsschiff freute ich mich schon sehr.

Dann war es endlich so weit, die Sommerschule begann. Die ersten beiden Tage waren sehr gut mit Vorträgen verschiedener Professoren ausgefüllt.
Hier wurde der Unterschied zur Schule sichtbar, da deutlich mehr Fremdwörter fielen und der Redestil sich merkbar von dem der meisten Lehrer abhob. Die verschiedenen Vorträge waren sehr informativ, aber schwer zu verfolgen, da sie sehr lang und anspruchsvoll gewesen sind.

Vortrag Arbeiten an Bord
Einführungsvortrag Arbeiten an Bord der ALKOR


Am Mittwoch wartete eine Tagesausfahrt mit einem der großen Forschungsschiffe des GEOMAR, der ALKOR, auf uns. Uns wurde eindringlich ans Herz gelegt, uns an Bord so höflich und diszipliniert wie möglich zu verhalten, weil seit einer Ausfahrt mit einer anderen weniger disziplinierten Klasse Schüler bei der Besatzung nicht sehr hoch im Kurs standen. Also kramten wir unser bestes Benehmen hervor und gingen an Bord. Während der Fahrt bekamen wir viele Einblicke in unterschiedliche Forschungsmethoden, auch die komplette Besatzung war mit uns sehr zufrieden.
In den kommenden zwei Tagen werteten wir unsere gesammelten Ergebnisse aus und schon war die erste Woche vorbei.........

In der zweiten Woche setzten wir unser neues Wissen um und begannen in Gruppen unterschiedliche Filme zu drehen. In drei verschiedenen Gruppen wurde an drei verschiedenen Filmen gearbeitet. Zuallererst musste das Storyboard stehen. Wir entschieden uns für einen eher lustigen Film über eine Fischfamilie. Nachdem die grobe Handlung feststand, machten wir uns an das Schreiben des Dialogs, da wir erst, wie bei Trickfilmen üblich, den Ton aufnehmen wollten. Das Bild sollte anschließend auf Sand entstehen. Bei den Tonaufnahmen stellten wir fest, wie unglaublich anstrengend und langwierig so eine Aufnahme sein kann. Letztendlich verschenkten wir einen ganzen Tag, weil sich die Tonqualität erst am Rechner als zu schlecht heraus stellte. Doch dank Moses, unserer professionellen Unterstützung, und seinem Tonaufnahmegerät lösten wir auch dieses Problem.

Tonaufzeichnung Setup der Trickaufnahmen
Tonaufzeichnung Setup der Trickaufnahmen

 

Als dann die Tondateien sicher auf der Festplatte gespeichert waren, stand nun die Animation auf dem Plan. Nach längerem Rumprobieren entschieden wir uns hier für eine dünne Sandfläche, einem Essstäbchen zum Zeichnen und zwei Softboxen zum Ausleuchten. Bald waren auch die Bilder nach einer ausgedehnten Sandschlacht im Kasten.

Sandbilder Filmschnitt
Erstellen der (Sand-)Grafiken Filmschnitt


Während sich nun die anderen Gruppenmitglieder ans Cutten und Plakat erstellen machten, kümmerte ich mich um zusätzliche Klänge. Mit dem bereits erwähnten Tonaufnahmegerät und ein bisschen Kreativität oder, wie einige böse Zungen behaupten, mit verrückten Experimenten, bekam ich doch noch ein paar brauchbare Töne und Klänge hin.

Am Donnerstagvormittag wurden dann alle Filme nochmal vorgestellt und ein paar Verbesserungstipps gegeben. Anschließend wurden dann alle Kritikpunkte ausgebügelt. Am Freitag gab es dann noch ein Abschiedsessen in der Pizzeria, ehe die Filme in ihrer (fast) finalen Version Vorpremiere hatten.

Und schließlich waren zwei Wochen Sommerschule am GEOMAR vorbei.......

Es war eine wirklich gute Entscheidung an der Sommerschule teilzunehmen. Meine ersten Bedenken zwei wertvolle Ferienwochen zu „verschwenden" waren schon nach den ersten zwei Tagen komplett verschwunden. Außerdem habe ich selten so viele andere nette Leute kennengelernt wie im GEOMAR. Ich kann die Sommerschulen und Kurse des GEOMAR jedem empfehlen, der sich fürs Meer und alles drumherum interessiert.